
Julia von Weiler
Julia von Weiler studierte Psychologie an der New York University und der Freien Universität Berlin. Während ihres New Yorker Studiums arbeitete sie beim „Children’s Safety Project“ in New York City, wo sie u. a. missbrauchte Kinder begleitete. Von 1992 bis 1994 arbeitete sie als pädagogische Fachkraft in der „Mädchenvilla“, der damals bundesweit ersten Wohngruppe für missbrauchte Mädchen im Alter von 4 bis 14 Jahren. Von 1993 bis 2000 war sie Mitglied des Vorstands des Trägervereins – davon 5 Jahre 1. Vorsitzende. Von 1999 bis 2002 unterstützte Julia von Weiler von sexuellem Missbrauch betroffene Mädchen und Jungen sowie deren Bezugspersonen in einer Kölner Beratungsstelle. Danach übernahm sie bis 2007 die psychologische Fachleitung bei der „Kind in Düsseldorf“ gGmbH, einer stationären Facheinrichtung für Diagnostik und Therapie für gewaltgeschädigte Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren (www.kid-facheinrichtung.de).Seit 2003 ist sie die Geschäftsführerin von „Innocence in Danger e.V.“, der deutschen Sektion eines internationalen Netzwerks gegen sexuellen Missbrauch, der sich insbesondere gegen die Verbreitung von Kinderpornographie im und über das Internet einsetzt (www. innocenceindanger.de). Sie ist Autorin diverser Fachartikel sowie des Elternratgebers „Im Netz. Kinder vor sexueller Gewalt schützen“ (2014, Herder Verlag).
«Digitale Nabelschnur» und ihre Bedeutung zum Thema Traumatisierung von Kindern/ Jugendlichen
Noch nie war das soziale Nahfeld so groß wie heute. Dank Smartphone, sozialer Netzwerke und Messenger sind wir total vernetzt, z.B. in der „WhatsApp Hobby Gruppe“, der „Empire Four Kingdom Allianz“ oder dem „Facebook Gruppenchat“. Die digitale Verbindungsmöglichkeit zu jederzeit gibt uns Kraft und Unterstützung. Zugleich birgt sie enorme Risiken.
Nie war es leichter für Täter oder Täterinnen Gruppen zu infiltrieren, Beziehungen zu manipulieren und zu missbrauchen. Was bedeutet das für unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen?